Das Trockensteinmauern ist in Österreich schriftlich seit dem 12. Jahrhundert belegt und wurde vorwiegend in landwirtschaftlichen Bereichen eingesetzt.
Das Trockensteinmauern ist in Österreich seit 2021
IMMATERIELLES KULTURERBE der UNESCO.
Unterschlupf, Schlaf- oder Sonnenplatz, Brutstätte, Jagdrevier - die Attraktivität des Lebensraumes Trockensteinmauer kann durch gezielte Baumaßnahmen für die Tiere erhöht werden.
Pflanzenwelt
Untersuchungen im Raum Krems haben 550 Pflanzenarten direkt auf Trockensteinmauern nachgewiesen.
Flechten und Moose besiedeln eine Mauer zuerst, Samen werden durch Oberflächenwasser, Vögel, Wind, Mensch an Kleidung und Geräten,
Tiere (bes. Ameisen) in die Mauer eingebracht.
Die bekanntesten Mauerpflanzen sind Steinkraut, Mauerpfeffer-Arten, Feldwermut, Felsennelke, Hauswurz und Farnarten.
Die Mauer bildet eine attraktive Ergänzung zu reichen Nachbarbiotopen wie Trockenrasen, Böschung und Felssteppen.
Tierwelt
Die reiche Struktur mit Spalten und Höhlen, bis zu 70°C an der trockenen Oberfläche bei gleichzeitig kühlem Inneren (max. 25°C in 20cm Tiefe), Schattenlagen, konstantes Mikroklima und Feuchtigkeit im Inneren, wassergeschützte Stellen und ein attraktives Umfeld der Mauer (Totholz, Grasland, vielfältige Strukturen) machen die Mauer zu einem beliebten Biotop für verschiedenste Tierarten.
Freilandbewohner und Schattenarten dominieren: Schnecken, Asseln, Tausenfüßler, Spinnen, Schmetterling(raupen), Wildbienen, Käfer, Ameisen, Kröten, Schlangen, Blindschleichen, Eidechsen und Vögel.
Nützlich, ökologisch, ästhetisch: die Kräuterspirale.
Einfach zu bauen, bietet sie auf engstem Raum Nutz- oder Zierpflanzen mit verschiedenen Bodenansprüchen Lebensraum,
während die Steine für eine optimale Ausnutzung der Sonnenenergie sorgen.
Im Garten ein Element der Zierde und des Wohfühlens: eine Steinbank, integriert in Böschungsmauern oder freistehende Mauern in Laufrichtung oder an einer Ecke. Sind nicht genug Steinplatten vorhanden, kann die Sitzfläche dann aus Holz gefertigt werden.
Spezielle funktionale Objekte können dort oder da natürlich auch Sinn machen und dem Privatgarten das besondere "Etwas" verleihen,
in strukturieren, gliedern, unterschiedliche Themen klar präsentieren und Verbindungen dazu schaffen.
© (bzw. copyleft) Text: Dr. Martin Lutz
Alle obigen Informationen sind mit freundlicher Genehmigung entnommen
aus dem LFI-Skript von Dr. Martin Lutz, Trockensteinmauer-Experte aus der Schweiz,
welches die Teilnehmer:innen des Fortbildungskurses "Trockensteinmauern als gestaltende Elemente"
(22.-24.September 2011) erhalten haben.
Lutz, Martin: Trockenmauern - ein altes Handwerk neu entdeckt.
© (bzw. copyleft) Text: Dr. Martin Lutz
Die folgenden Kursunterlagen werden mit freundlicher Genehmigung des Autors allen am Handwerk Trockenmauern interessierten Menschen zur Verfügung gestellt.
(Beim Anklicken wird der Text
vergrößert und gut lesbar)
Berger, Veronika / noe.ORF.at: Trockensteinmauern in der Wachau
Webseite des Privatgartens
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